Bei einer Benefizveranstaltung in Berching stellte der SET-FREE e.V. seine Arbeit vor. Es kamen Verantwortliche der Lokalparteien, der Kirche und ein Vertreter der Polizei.
Der stellvertretende Berchinger Bürgermeister Roland Meier sprach in seinem Grußwort von einem Beispiel von “Solidarität und Subsidiarität”. Dekan Richard Distler erzählte von seinem eigenen Engagement als Student für Haftentlassene und Polizeihauptkommissar Reinhard Schön zeigte sich am Ende der Veranstaltung tief beeindruckt von den Ehemaligen, die aus ihrem Leben berichteten. Für die musikalische Gestaltung sorgen die Liedermacher Hubertus und Veelim, die auch für Konzerte im Gefängnis engagiert werden.
Bei der Veranstaltung kamen auch drei ehemalige Straftäter zu Wort, die aus ihrem Leben und dem Weg hin zu einem straffreien Leben berichteten.
Wolfgang kam mit 7 Jahren ins Heim und mit 17 Jahren zum ersten mal ins Gefängnis. Es folgten Straftaten, meist Banküberfälle, für die er über 30 Jahre Haft verbüßte. 2008 lernte er die Gruppenarbeit des Vereins in der JVA Straubing kennen. Und schon bald fing er an, sich im Gefängnis für andere Inhaftierte zu engagieren. Nach der Entlassung unterstützen ihn die Ehrenamtlichen von SET-FREE weiter, damit er nach der Haft Fuß fassen konnte. Heute engagiert er sich auch in Freiheit für den Verein.
Das Leben von Uwe war geprägt von Gewalt und Drogen. Aufgewachsen in einer Familie in einem sozialen Brennpunkt, von einer Aufsichtsperson sexuell missbraucht, folgte eine lange Drogenkarriere, um den inneren Schmerz zu betäuben. Auch er übernahm dann bereits im Gefängnis Verantwortung. Er engagiert sich heute bei der Präventionsarbeit an Schulen und im Jugendarrest in Würzburg.
Zuletzt berichtet Kuno, wie eine spirituelle Erfahrung ausschlaggebend dafür war, dass er nach 20jähriger schwerster Drogenabhängigkeit Schritt für Schritt den Ausstieg aus der Sucht fand. Heute engagiert er sich ehrenamtlich in einer Gefängnisgruppe in der JVA Bernau.
Edith, eine ehrenamtliche Mitarbeiterin des Vereins, berichtet schließlich, wie sich ihre Sicht auf Straftäter veränderte durch ihre Tätigkeit in der Gruppenarbeit und im Besuchsdienst in der JVA Straubing.
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